Endokrinologisch bedingte Hauterkrankungen
Endokrinologisch bedingte Hauterkrankungen wie zum Beispiel die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder Cushig beim Hund können durch eine veränderte Hormoneinwirkung Ursache von Hauterkrankungen sein, die unter anderem durch Blutuntersuchungen diagnostiziert werden können. Schilddrüsenunterfunktionen können beim Hund schon im mittleren Alter auftreten und zu bakteriellen Haut- und Ohrentzündungen führen, die trotz adäquater Behandlung nicht besser werden bzw. wiederkehren, wenn nicht an die Grundursache gedacht wird. Cushing tritt nicht nur beim älteren Hund auf, sondern kann bei Hund und Katze jeden Alters durch langandauernde Cortisongaben ausgelöst werden. Auch aus diesem Grund sollten Juckreizursachen genau auf den Grund gegangen werden oder nebenwirkungsärmere Behandlungen versucht werden, bevor Cortison eingesetzt wird. Jede noch so geringe dauerhafte Cortisongabe hat das Potential einen Cushing auszulösen, der zum Teil schwerwiegende Folgen haben kann, wie zum Beispiel die Calcinosis cutis. Dabei lagern sich Knochenmineralien als Plaques in der Haut ab (Calcinosis cutis), welche nur chirurgisch entfernt werden können. Spätestens wenn Ihr Hund oder Ihre Katze wiederholt Cortison verschrieben bekommen hat, ist es dringend Zeit, Grundursachen (nochmals) gründlich auszuschließen. So wird eine Futtermittelallergie nicht selten mit einer Autoimmunerkrankung verwechselt und der Patient der Gefahr unnötiger Nebenwirkungen ausgesetzt.